
"In ihm gezeugt, auf ihm getragen,
durch ihn geboren - mit ihm stark!"
– Susanne Schwärzler –
Warum jeder den eigenen Beckenboden kennen und trainieren sollte....
Unser Beckenboden ist unsere tragende Kraft, unser Zentrum.
Er stützt nicht nur unsere inneren Organe sondern ist grundlegend an unserer Haltung und Stabilität beteiligt. Neben der Halte- und Stützfunktion sichert er zudem unsere Kontinenz von Harn und Stuhl und ermöglicht eine lustvolle Sexualität. Wurde er früher nur nach einer Geburt trainiert, so hat sich heute selbst im Spitzensport herumgesprochen welch enormes Potential in einem kräftigen Beckenboden steckt.
Klassische Indikationen für Beckenbodentraining sind:
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Harn- oder Stuhlinkontinenz
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Organsenkungen von z.B. Blase oder Gebärmutter
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Operationen im Becken
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Rückenschmerzen, die aus einer Fehlhaltung resultieren
Auch Probleme in der Sexualität lassen sich oft auf eine zu starke oder schwache Spannung im Beckenboden zurückführen und dementsprechend therapieren, beispielsweise:
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Schmerzen durch eine verkrampfte Vagina (Vaginismus)
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Mangelnde Erregbarkeit der Frau
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Orgasmusstörungen
Wie gestaltet sich das Training und die Therapie Ihres Beckenbodens in meiner Praxis?
Ich schule Sie in der gezielten Wahrnehmung der drei Schichten des Beckenbodens, sodass wir zuerst herausfinden können welcher Bereich Ihres Beckenbodens Unterstützung benötigt und ob es eher ein Problem von zu viel oder zu wenig Spannung ist.
Anschließend zeige ich Ihnen verschiedene Entspannungs-, Entlastungs- und Kräftigungsübungen gezielt auf Ihre Beckenbodenproblematik abgestimmt. Dabei lege ich besonderes Augenmerk auf die Ansteuerung der richtigen Muskelschichten, denn nur ein zielgerichtetes Training kann effektiv sein und Veränderungen bewirken. Allzu oft wird beim Beckenbodentraining nicht die richtige Mukulatur trainiert und die Motivation durch den fehlenden Erfolg gedämpft. Als ehemalige Leistungsturnerin und später auch Trainerin bin ich von Kindesbeinen an darauf geschult worden vereinzelte Partien in meinem Körper gezielt anspannen und entspannen zu können und möchte Ihnen dieses Wissen und meine langjährigen Erfahrungen weitergeben.
Ein weiterer Stolperstein ist, dass häufig mit zu großer Intensität trainiert wird. Der Beckenboden reagiert aber schon auf feinste Impulse und manchmal ist weniger mehr. Bedenkt man, dass der Beckenboden zu großen Teilen auch aus Bindegewebe besteht, erklärt sich, dass es ebenso wichtig ist Übungen für die Faszien mit in das Training einzubeziehen. Da der Beckenboden über die umhüllenden Faszien ebenso mit der umliegenden Muskulatur verbunden ist, hat auch diese Auswirkungen auf die Spannungsverhältnisse im Beckenboden und sollte je nach Beschwerdebild ebenfalls gekräftigt oder gedehnt werden.
Außerdem lernen Sie selbstverständlich Ihren Beckenboden bei schwerem Heben, Husten und Niesen zu entlasten und wie Ihr Beckenboden Sie im Alltag unterstützen kann.
Parallel dazu erörtern wir, ob weitere Ursachen für Ihre Problematik bestehen. Eine mangelnde Versorgung mit bestimmten Mikronährstoffen, Störungen des Darmtrakts, belastende Atemmuster oder emotionale Belastungen können ebenfalls Auswirkungen auf die Tätigkeit und Kraft Ihres Beckenbodens haben.
Das Beckenbodentraining integriere ich meist in die Therapiestunden der Sexualtherapie oder Frauenheilkunde. Es ist jedoch auch möglich Einzelstunden gezielt für den Beckenboden zu buchen.